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Sonderausstellungen

ab 11. April 2025

Plakat der Sonderausstellung 3:1 Das Konzil von Nizäa und das Christusbild. Ein Kunstwerk mit Neonröhren ist auf dunklem Hintergrund abgebildet, welches in blauer, gelber und pinker Farbe leuchtet. Es steht dabei, dass die Sonderausstellung im Museum am Dom stattfinden wird.

Ausstellungseröffnung “3:1– Das Konzil von Nizäa und das Christusbild”

„Fragst du, wie viele Obolen es macht, so philosophiert dir dein Gegenüber etwas von ‚Gezeugt‘ und ‚Ungezeugt‘ vor. Erkundigst du dich über den Preis eines Stückes Brot, so erhältst du zur Antwort ‚Größer ist der Vater, und der Sohn steht unter ihm‘. Lautet deine Frage ‚Ist das Bad schon fertig?‘, so definiert man dir, dass der Sohn sein Sein aus dem Nichts habe.“ Diese, wahrscheinlich leicht überspitze Aussage, stammt von Gregor von Nyssa, einem Kirchenlehrer aus dem 4. Jahrhundert und zeigt, dass die Fragen, mit denen die Theologen vor 1700 Jahren rangen, von allgemeinem Interesse waren. Tatsächlich besaßen sie eine derartige gesellschaftliche Relevanz, dass Kaiser Konstantin sich genötigt sah, die Bischöfe seines Reiches nach Nizäa einzuladen, wo die Streitigkeiten beigelegt werden sollten, um nicht den Frieden im Römischen Reich zu gefährden. Doch welche Bedeutung haben die Ergebnisse des ersten ökumenischen Konzils 1700 Jahre später? Das Museum am Dom befasst sich mit dem großen Glaubensbekenntnis, das im Wesentlichen erstmals beim Konzil von Nizäa formuliert wurde und dem daraus resultierenden Christusbild. Zu sehen sind Gemälde und Skulpturen aus rund 500 Jahren Kunstgeschichte.

Die Ausstellung ist vom 11. April bis 14. September 2025 im Museum am Dom zu sehen. Nähere Informationen finden Sie unter: www.museum-am-dom-trier.de

 

ab 29. November 2024

Plakat zur Ausstellung

Menschenskinder - Geschlechterrollen im Spiegel der Kunst

Was ist typisch Frau und wann ist ein Mann ein Mann? Welche Bilder kommen Ihnen bei diesen Fragen in den Sinn? Kunstwerke thematisieren bereits seit Jahrhunderten die Vielfalt zwischen männlich und weiblich. Sie spiegeln gesellschaftliche Diskurse über Normen, Machtverhältnisse, Moral und Sexualität wider. Zum einen kann Kunst unsere Idealvorstellungen abbilden, zum anderen aber auch die vermeintlichen Grenzen erweitern, verwischen oder gar sprengen. Menschens-Kinder: das können Frauen sein, die sich in einer patriarchalen Welt behaupten, Männer, die gesellschaftliche Konventionen überwinden, Heilige, die zu queeren Ikonen werden.

In der Begegnung zwischen Jesus und der Samariterin lebt Jesus Offenheit und Toleranz vor. Obwohl er nach den Konventionen seiner Zeit die Frau aus Samarien nicht hätte ansprechen dürfen, ignoriert er alle gesellschaftlichen Schranken. Hier steht der Mensch im Vordergrund, nicht Lebensweise, Herkunft oder Geschlecht.

Lange haben religiöse und kirchliche Sichtweisen, aber auch politische und gesellschaftliche Widerstände dazu geführt, dass trans- und intergeschlechtliche Menschen Ausgrenzung, Leid bis hin zu offener Gewalt erlebt haben. Seit einigen Jahren ist von Seiten der Kirche eine Rückbesinnung auf die Haltung Jesu sowie eine Anerkennung heutiger humanwissenschaftlicher Erkenntnisse festzustellen.

Ausdruck findet diese Haltung beispielsweise im Beschluss des Synodalen Weges vom 10. März 2023: „Die Anerkennung der Vielfalt menschlicher Existenzweisen und Geschlechtsidentitäten gehört zu einem glaubwürdigen Bekenntnis zum Schutz dieser Würde und muss das oberste handlungsleitende Gebot für die Kirche auch im Umgang mit trans- und intergeschlechtlichen Menschen sein.“ (Handlungstext: Umgang mit geschlechtlicher Vielfalt, S. 13).

Einen Bericht und Fotos über die Ausstellungseröffnung finden Sie hier.

 

Blicke in die Ausstellung Menschenskinder

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